«Liebe, Partnerschaft und Sexualität» (14./15. November 2020)
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir laden Sie hiermit herzlich zu unserem Seminar „Liebe, Partnerschaft, Sexualität“ein.Wir werden uns an diesen beiden Tagen anhand von persönlichen Beispielen mit wichtigen Fragen rund um Liebe, Partnerschaft und Sexualität befassen. Folgende Fragen und Überlegungen zu diesem Themenkreis umschreiben, womit wir uns befassen werden.
Was heisst es, einen Partner kennenzulernen? Welche störenden Gefühle können einen da bereits hindern? Weshalb kommt man vielleicht gar nicht so weit, einen Partner suchen zu wollen? Wie wird man sicher, dass eine schöne Partnerschaft keine Glücks-, Schicksals- oder Zufallsfrage ist? Wie entwickelt sich eine vertraute Beziehung? Warum können Liebesgefühle zurückgehen? Welche unbewussten Gefühle können die Partnerschaften stören? Wie entwickeln sich sexuelle Gefühle und wodurch können sie beim Partner verblassen?
Alle Menschen wünschen sich eine gute Liebesbeziehung. Aber man schreckt vielleicht davor zurück, weil man damit zu grosse Anstrengung, Kritik, oder Strenge verknüpft.Oder man hat in der Kindheit erfahren, dass man sich von den Menschen nicht so viel erhoffen kann. Man empfindet es vielleicht anstrengend mit den Menschen, weil man zum Beispiel erlebt hat, dass man dann immer kritisiert, bezwungen wird, oder alles recht machen muss. Wie kann man sich auf der Partnersuche ganz frei fühlen? Frei dafür, viele Menschen kennenzulernen und dabei unvorbelastet herauszufinden, wer der andere ist, was man selber möchte, und wie es beiden gefallen könnte.
Und wenn man dann einen Partner gefunden hat, was braucht es, damit sich die Liebe frei entfalten kann und eine gute Partnerschaft entsteht und erhalten bleibt? Welche störenden Gefühle können die Freude an der Sexualität hemmen? Welche Faktoren können einen daran hindern, Gleichwertigkeit zu empfinden, sie zu leben und einzufordern? Es sind unbewusste Gefühle wie Unsicherheiten, Unterlegenheitsgefühle, Minderwertigkeitsgefühle, Ärger und Wut, Abwehr, leise oder laute Vorwürfe, Rückzugstendenzen, Betroffenheit, Besserwissenwollen, Wünsche nach besonderer Hervorhebung, Eifersucht und viele weiteren Gefühle, die Ausdruck einer falschen Meinung sind über die eigene Stellung gegenüber den Mitmenschen. Oft ist diese Meinung nicht im Ansatz bewusst, weshalb die eigene Wahrnehmung und die eigenen Vorstellungen darüber, wie Situationen zu bewältigen sind, als selbstverständlich und oft einzige Möglichkeit angesehen werden.
Was braucht es, dass man sich gegenseitig verstehen lernt und sich im Gespräch finden kann. Streit entsteht, weil man sich verpasst im Gespräch, weil wir ja alle empfindlich sind und die eine Gefühlshaltung mit der anderen so zusammentreffen kann, dass man sich verletzt und dann schwer wieder zueinander findet. Es ist dann eine Herausforderung, anschliessend wieder aufeinander zuzugehen und nicht einfach alles wegzuwischen, sondern zu besprechen, was einen bewegt hat. Man hat oft gar nicht die Hoffnung, dass man miteinander gut sprechen und sich absprechen und verstehen kann, weil nur wenige von uns als Kind einen offenen Austausch und Sprechen über Gefühle erlebt haben.
Das Gefühl von Kritik ist stark ausgeprägt in unserer Kultur und Erziehung, und so kommt es oft vor, dass man sich nicht getraut, dem anderen etwas zu sagen, bis man es nicht mehr aushält, oder dass man sich auch bei einer gutgemeinten Frage zu schnell kritisiert fühlt. So wird es auch schwierig, offen über die auftauchenden Probleme und Gefühle zu sprechen, nicht im Streit, sondern als Teil des Sich-Kennenlernens. Wie kann Eifersucht beispielsweise in einer Partnerschaft verstanden und überwunden werden?
Wir behandeln in diesem Seminar anhand verschiedener Beispiele, wie die Erlebnisse in der Kindheit und deren Interpretation das eigene Lebensgefühl so beeinflussen, dass man sich in seinen Lebensmöglichkeiten einschränkt. Die gefühlsmüssige Auseinandersetzung mit diesen Zusammenhängen ermöglicht es, die selbstverständlichen Gefühlseindrücke in Frage zu stellen und realistischer wahrzunehmen und direkter und gleichwertiger mit dem Mitmenschen umzugehen.
Das Intensivseminar ist modulartig aufgebaut, so dass jeder Termin auch einzeln wahrgenommen werden kann. Zur Erarbeitung des Themas ist es sicherlich empfehlenswert, alle Gespräche mitzuverfolgen
Leitung: lic.phil. Diethelm Raff, Psychologe www.diethelm-raff.ch
Termine:
Samstag: 15.00 – 16.30 und 19.00 – 20.30, Kaffeetrinken 14.00, Abendessen 17.30
Sonntag: 13.00 – 14.30 und 16.30 – 18.00 Kaffeetrinken 15.00
Kosten: 100 SFr.,
Anmeldung:
Institut für psychologische Bildung und Erziehung
079 822 77 86
info@diethelm-raff.ch