Mit den sogenannten Angststörungen behandeln wir ein Thema, von dem etwa ¼ der Menschen in ihrem Leben einmal betroffen sind oder auch über lange Strecken damit befasst sind.
In Wirklichkeit kennen fast hundert Prozent der Menschen Ängste. Nur treten sie nicht immer so stark auf, dass wir von einem besonderen Problem sprechen. Jeder Mensch kann sich deshalb bei anderen einfühlen, weil er oder sie solche Gefühle selbst auch kennt, auch wenn einige eine Zeitlang speziell starke Angstgefühle haben.
Ängste sind Emotionen, die uns Mensch zur Verfügung stehen und . dann hilfreich sind für das Leben, wenn sie ein Signal dafür darstellen, dass eine Situation real gefährlich ist und man ihr besondere Aufmerksamkeit widmen sollte, so dass man eine Lösung findet, die auch in der Vermeidung einer solchen Situation liegen kann.
In Tat und Wahrheit gibt es wenige solche Situationen, in der es Ängste als starkes Warnsignal braucht. Und wenn eine gefährliche Situation markiert ist, dann braucht es keine Angst, sondern Mut, Entschlossenheit und einen klaren Kopf, um eine Situation zu bewältigen – also das Gegenteil von Ängstlichkeit. Die meisten Ängste treten aber auf, obwohl die Situation solche Ängste gar nicht rechtfertigt. Unsere Aufgabe ist es also, zu verstehen, warum Ängste so gehäuft und weit übertrieben auftreten. Aus dieser Analyse des Problems finden wir auch Möglichkeiten, diese hinter sich zu lassen.